Ganzheitlich Energie sparen: Elf Bausteine statt 1000 Tipps

Die elf LBS-Energie-Sparbausteine helfen Altbaueigentümern, in der Informationsflut zum Thema "Modernisieren & Energie sparen" das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.

Die LBS-Energie-Sparbausteine zeigen Altbaueigentümern in einem ersten Schritt, was beim energetischen Modernisieren wichtig ist. Die elf Bausteine decken die gesamte Bandbreite an besonders wirksamen Sparmaßnahmen ab. Zusammen ergeben sie ein ganzheitliches Grundkonzept, das Ansatzpunkt für weitere Gespräche mit Fachleuten und für eine professionelle Energieberatung sein kann.

Kleine Modernisierungstipps können im Einzelfall sehr nützlich sein. Zum Beispiel bei der Kellerdeckendämmung. Da ist es wichtig, beim Dämmstoff auf eine niedrige Wärmeleitfähigkeit zu achten, um den knappen Platz unter der Kellerdecke effizient zu nutzen.

Wer aber das gesamte Haus - auf einmal oder nach und nach - energetisch auf Vordermann bringen will, darf sich nicht mit vielen kleinen Tipps verzetteln. Stattdessen sind alle wichtigen Maßnahmen für ein umfassendes Konzept gefragt. Das leisten die LBS-Energie-Sparbausteine.

Energetisch modernisieren erfordert Fachwissen

In der Ausführung ist energetisches Modernisieren eine anspruchsvolle Aufgabe, denn Altbauten sind in ihrer Bauweise höchst unterschiedlich. Ein- und Zweifamilienhäuser aus den 1960er-Jahren zum Beispiel haben viele Wärmebrücken in der Gebäudehülle, die man mit bloßem Auge oft nicht sieht.

An Wärmebrücken gehen im Winter große Mengen an Heizenergie verloren, weil dort der Wärmeschutz extrem schlecht ist. Wenn diese versteckten Wärmelöcher in der Gebäudehülle nicht gezielt beseitigt oder zumindest stark reduziert werden, hat das eine spürbar geringere Energieeinsparung zur Folge. Um optimal Energie zu sparen, sollte im zweiten Schritt ein Energieberater einbezogen werden.

„Energieschlucker-Haus” aus den 1960er-Jahren mit starken Wärmebrücken an den Außenwänden in den Bereichen der Deckenanschlüsse, Rollladenkästen, Heizkörpernischen und Heizungsleitungen.

Die Wärmebildkamera macht diese Wärmebrücken eindrucksvoll sichtbar.

... und ein maßgeschneidertes Konzept

Der Energieberater erstellt am besten ein ausführliches Modernisierungskonzept. Das besteht in der Hauptsache aus zwei Teilen: einer genauen Analyse des energetischen Zustands des Gebäudes und einem zum Haus passenden Maßnahmenprogramm mit einer Kostenschätzung. Außerdem enthält das Konzept auch Hinweise auf aktuelle Förderangebote für energetisches Modernisieren. So erfährt der Hauseigentümer, welche LBS-Energie-Sparbausteine in seinem Fall am sinnvollsten sind.

Ein energetisches Modernisierungskonzept für ältere Eigenheime ist aufwendig und kann bis zu 1300 Euro kosten. 80 Prozent davon zahlt der Staat, wenn der Hauseigentümer im Internet eine Förderung im Programm "Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude" beantragt (www.bafa.de). Geprüfte Fachleute für ein solches Konzept sind Architekten und Energieberater, die in der sogenannten Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena) eingetragen sind.

"Modernisieren" trifft es besser.

Warum heißt es im LBS-Energie-Sparrechner energetisch "modernisieren", wo Energiefachleute doch fast immer von "sanieren" sprechen? Sanieren stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "gesund machen". Der Begriff taucht im Bauwesen häufig auf. Eine alte, baufällige Brücke etwa hat Sanierungsbedarf.

Aber ein Energieschluckerhaus ist kein Sanierungsfall. Denn ein solcher Altbau ist nicht baufällig, sondern verliert „nur“ viel zu viel teuer bezahlte Energie. Als Bauschäden drohen höchstens Schimmelflecken an Wänden mit Wärmebrücken.

Modernisieren hingegen bedeutet „auf einen aktuellen Stand bringen“. Und weil Energieschluckerhäuser möglichst auf den Stand von Neubauten gebracht werden sollten, ist es treffender, von energetischem Modernisieren zu sprechen.

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